Was tun? Online-Workshop zum Menschenrecht auf Wohnen

Nachdem sich eine Gruppe junger Engagierter im Projekt Unexpected schon seit Längerem mit Erfahrungen und Problemen junger Menschen auf dem Bremer Wohnungsmarkt beschäftigt hatte, wurden ihre vielfältigen Eindrücke am 20. Mai auch öffentlich am Beispiel der Bremer Wohnungsbaugesellschaft „Brebau“ bestätigt.

An diesem Datum wurde bekannt, dass die Brebau offenbar systematisch Menschen bei der Wohnungssuche diskriminiert.

Im Online-Workshop „Menschenrecht: Wohnen?“ am 1. Juni nahm die junge Orga-Gruppe die eigenen gesammelten Erfahrungen und den neusten Skandal zum Anlass, um sich mit anderen Interessierten und mit Expert*innen auszutauschen, zu vernetzen, voneiander zu lernen und – gemeinsam Lösungsvorschläge und politische Forderungen zu entwickeln!

Nach Begrüßung und Kennenlernen gab es einen ausführlichen Eindruck von der Arbeit des Bremer Aktionsbündnis Menschenrecht auf Wohnen, das sich seit 2012 in Bremen für die Rechte Wohnungsloser und von Wohnungsnot betroffener Menschen stark macht.

In der Workshop-Phase konnten die Teilnehmenden dann zwischen zwei spannenden Themen wählen:

Im Workshop von Dan wurde die Inititative Deutsche Wohnen und Co. enteignen aus Berlin vorgestellt und kritisch darüber diskutiert, wie sich Profitorientierung und ein fairer Zugang zu Wohnraum gegenseitig ausschließen. Neben dem Vorschlag, sich besser solidarisch als Mieter*innen zu organisieren und der politischen Forderung nach der Vergesellschaftung großer Immobilienkonzerne wurde auch darüber gesprochen, dass Wohnungsbaugesellschaften demokratisch von den Mieter*innen selbst kontrolliert werden sollten.

Im zweiten Workshop ging es mit Unterstützung eines kompetenten Teams der Berliner Fachstelle Fair mieten – Fair wohnen um Handlungsmöglichkeiten gegen Rassismus und andere Formen der Diskriminierung bei der Wohnungssuche. Es wurde über Gesetzesgrundlagen wie das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz und damit verbundende Lücken in der Interpretation und Umsetzung diskutiert, als auch empowernd über konkrete Handlungsoptionen wie Beschwerdebriefe gesprochen. Ein zentrales Fazit war: Keine Angst vor der Bürokratie, einfach machen!

Im gemeinsamen Abschluss wurde deutlich, dass es unbedingt weitergehen muss! Wir werden alle Interessierten zu weiteren Treffen einladen, unsere Forderungen gemeinsam schärfen und dann auf die Bremer Politik zugehen!

 

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