Wohnraum für junge Menschen: Ein Forderungspapier an die Bremer Politik

„Jungen Menschen auf dem Bremer Wohnungsmarkt Perspektiven bieten“, das ist das zentrale Anliegen des aktuellen Positionspapiers, welches der Bremer Jugendring gemeinsam mit der DGB Jugend Bremen, Fluchtraum Bremen e.V. und dem Bremer Aktionsbündnis Menschenrecht auf Wohnen erarbeitet hat. Gemeinsam mit jungen Betroffen haben wir unsere Forderungen am 10.02.2022 an die Abgeordneten der Bremischen Bürgerschaft herangetragen und sind während des Pressetermins mit einzelnen Politiker*innen ins Gespräch gekommen. Vertreter*innen der Bürgerschaftsfraktionen Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen waren unserer Einladung gefolgt.

Im Scheinwerferlicht der geladenen Presse kamen neben den Organisationsvertreter*innen und Politiker*innen auch junge Menschen zu Wort, welche auf unterschiedliche Weise mit ungerechten Praktiken auf dem Wohnungsmarkt zu kämpfen haben. Auf ihrem Weg in ein selbstständiges Leben und mit dem Ziel, die eigene Persönlichkeit zu entfalten, sind junge Menschen mit Blick auf unterschiedliche Lebenssituationen und diskriminierende Zuschreibungen auf einen sehr angespannten Wohnungsmarkt oft mehrfach belastet.

So beschreiben Marie und Sam, unüberwindbare Hürden auf dem Bremer Wohnungsmarkt für die junge Generation, die sich beim Thema Wohnen von der Politik im Stich gelassen fühlt. Über beide wurde im Rahmen der Veröffentlichung unseres Forderungspapiers berichtet.

Der Situation junger Menschen auf dem Bremer Wohnungsmarkt ein besonderes Augenmerk zu schenken und mit konkreten politischen Handlungsempfehlungen zu einer merklichen Verbesserung beizutragen, ist das Anliegen dieses Positionspapiers. Die Einrichtung einer Fach- und Beratungsstelle für junge Menschen, welche bspw. bei Rechtsfragen oder der Wohnungssuche unterstützt, niedrigschwellige Bildungsangebot, die junge Menschen im Umgang mit Vermieter*innen und Wohnungsgesellschaften stärken sowie die Förderung von beratenden Antidiskriminierungsangeboten mit Schwerpunkt „Wohnraum“ sind zentrale Forderungen. Letztendlich braucht es auch mehr bezahlbaren Wohnraum, insbesondere für Azubis, Studierende und Menschen mit geringem Einkommen.

Das Aktionsbündnis Menschenrecht auf Wohnen, die DGB Jugend Bremen, Fluchtraum Bremen e.V. und der Bremer Jugendring teilen die im Papier beschriebenen Beobachtungen, die wir aus unseren jeweiligen Arbeitskontexten und langjährigen Erfahrungen ableiten können. So haben im Rahmen des Projekts UNEXPECTED vom Bremer Jugendring in den vergangenen Jahren mehrere Veranstaltungen sowie Aktionen zu dem Thema mit Fachkräften und jungen Betroffenen eine besondere Dringlichkeit veranschaulicht. Mit den festgestellten Handlungsbedarfen und nun aufgestellten Forderungen, wollen wir den Wohnraum für junge Menschen gerechter gestalten und der Politik einen gewichtigen Impuls geben.

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