Intensiv, spannend und gut besucht war die Diskussion im Projekt UNEXPECTED am Freitag in der °etage. Ein Rollenspiel mit den geladenen Vertreter_Innen der Jugendorganisationen der Parteien und anderen Gästen zeigte eindrücklich, wie ungleich Chancen auf eine gute Bildung immer noch verteilt sind.
Gleich darauf folgte in der Fishbowl-Methode die heiße Phase der Diskussion. Hinter dem freien Stuhl fürs Publikum bildete sich schnell eine kleine Schlange. Diskutiert wurde darüber, was zu einer guten Bildung für alle dazugehört: zum Beispiel ein sicherer Aufenthalt, eine Perspektive zur Planung der nächsten Jahre, Räume und Unterstützung fürs Lernen, eine gute Wohnsituation, finanzielle Sicherheit, selbstgewählte Bildungsformen, Zeit für Engagement und vieles mehr. Hauptsache, es bleibt nicht alles nur so, wie es ist!
Zwischendrin hielt Dr. Lutz Liffers einen sehr lebendigen Kurzvortrag über verschiedene Konzepte von Bildung. Bildung ist Menschenrecht, ja, aber das Bildungssystem zumindest ist selektiv. Wie kann also Bildung in Zukunft gestaltet werden, sodass es auch die Wünsche und Fähigkeiten zum Beispiel junger Eingewanderter ernst nimmt? Soll es als vorrangiges Ziel von Bildung um ihre Funktion, zum Beispiel um Wissen für eine bestimmte Berufsausbildung, oder um Unabhängigkeit und die Entwicklung der Persönlichkeit gehen?
Die jungen Organisator_Innen haben Lust auf mehr und begeben sich noch vor der Bürgerschaftswahl 2019 direkt in die Planung der nächsten Aktion!